So läuft der Boot -Vorgang von Windows ab
Nach dem Power - ON Self Test (POST) startet das Bios ein Ladeprogramm, das die Datei IO.SYS in den Arbeitsspeicher kopiert. IO.SYS leitet das Laden von Windows 95 ein, indem es eine Minimalversion des FAT-Datei-Systems in den Speicher holt, um auf die Festplatte oder das Diskettenlaufwerk zugreifen zu können.
Dann wird die Konfigurationsdatei MSDOS.SYS ausgewertet und gegebenenfalls (Taste F8) das bekannte „Startmenü“ angezeigt. In der MS-DOS.SYS sind die Verzeichnisse von Windows,die Windows Version, das Boot Laufwerk und die Startoptionen aufgeführt.
BootGUI(1) >> Windows primär Laden und DOS sekundär.
Boot GUI(0) >> DOS primär Laden und Windows sekundär.
Autoscan >> Das automatische Laden von Scandisk nach Fehlerhaften Herunterfahren.
Das Startmenü enthält folgende Optionen:
1) Normal >> Windows wird normal gestartet
2) Protokolliert >> Alle Treiber die gestartet werden, werden in der Datei Bootlog.TXT aufgeführt.
3) Abgesicherter Modus >> Windows wird im Urzustand geladen (wie nach Installation)
4) Einzelbestätigung >> Jeder Dos Treiber (Windows Netzwerk) muß bestätigt werden bevor er geladen wird.
5) Nur Eingabeaufforderung >> Es wird nur die Dos Eingabeaufforderung gestartet
6) Nur Eingabeaufforderung >> Es wird nur die Command.COM gestartet, ohne Config.SYS für den abgesicherten Modus und Autoexec.BAT
Eventuell benötigte Treiber für Doublesspace oder DriveSpace werden geladen,
um auf komprimierte Laufwerke zugreifen zu können.
Jetzt kommt die Registry in den Arbeitsspeicher und wird dort analysiert.
Als nächstes ist die Konfigurationsdatei CONFIG.SYS an der Reihe.
Die Treiber HIMEM.SYS, IFSHLP.SYS und SETVER.EXE werden über IO.SYS geladen.
Auch die Startdatei AUTOEXEC.BAT wird ausgewertet, falls vorhanden.
Windows, also die Datei WIN.COM, wird danach im Real - Modus gestartet, und es folgt ein Initialisierungscheck.
Danach kommt VMM32.VXD ins RAM, das wiederum die Gerätetreiber lädt.
Dann wird die Konfigurationsdatei SYSTEM.INI ausgewertet.
Treiber, die über einen Device – Eintrag ausgewiesen sind, werden von der Festplatte geholt, sofern sie nicht mit den Treibern kollidieren, die zuvor VMM32.VXD geladen hat.
Die CPU wird in den Protected Mode geschaltet und anschließend KRNL386.EXE geladen.
Die Komponenten GDI.EXE, GDI32.EXE, USER.EXE und USER32.EXE werden geladen.
Dann folgen weitere Ressourcen wie die Zeichensätze. Welche Dienste und Programme jetzt gestartet werden sollen, darüber geben die Einträge in der Registry Auskunft:
HKEY_LOCAL_MACHINE/Software/Microsoft/Windows/Current Version/
mit den Schlüsseln Run, RunOnce, RunOnceEx, RunServices, RunServicesOne.
Für die Windows - Oberfläche wird auch die WIN.INI ausgewertet.
Danach werden Desktop - Komponenten wie die MS Powertoys, (falls vorhanden) und die Kontrollprogramme für Grafik-, Sound-, TV- Karten, usw. geladen.
Nach dem Einrichten erscheint der Anmeldedialog, falls ein Netzwerk konfiguriert ist.
Wenn ja, wird die Verbindung zu Netzlaufwerken und -druckern hergestellt.
Somit können auch Desktop- und benutzerspezifische Einstellungen aktiv werden.
Nach dem Auswerten des Autostart-Ordners ist Windows endlich betriebsbereit.
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